Kollektives Gedicht

Am ersten Tag verfassten alle als Aufwärmübung ein paar Zeilen analog zum Gedicht von Joseph Beuys „Jeder Mensch ist ein Künstler.“ Man könnte es auch „gute Tipps“ nennen. Zum Abschluss die Zusammenfassung von allen. Das heißt von: Charlotte, Paulina, Jana, Dina, Sophia, Virginia, Victoria, Maria-Sophie, Julia, Nadja, Layla, Linus und Shana

Tanz im Regen. Habe Spaß im Leben.
Bereise ferne Orte.
Entdecke etwas Neues.
Hole die Sterne vom Himmel und lebe Deine Träume.
Lerne die Angst vor der Freiheit kennen.
Schwimme mit Walen.
Beobachte die Polarlichter.
Schlafe unter freiem Himmelszelt.
Lerne deine Fehler zu lieben. Sei mutig.
Geh auf eine Reise. Erlebe Abenteuer.
Werde ein Freund vom Unerwarteteten. Sei offen für Überraschungen.
Lass dich verzaubern. Bau ein Schloss.
Dreh die Musik auf. Spüre die Dichte — wir sind frei.
Strebe nach Veränderung.
Stelle Fragen. — Sei nicht schüchtern.
Vertraue deinem Bauchgefühl.
Mach Party. Liebe.
Genieße dein Leben.
Erlebe Abenteuer. Bade im kalten See.
Reise. Beobachte die Welt.
Trage Katzenohren.
Finde Freunde, die deiner würdig sind.
Zähle Sterne und finde deinen eigenen.
Habe Freude und verbreite sie jeden Tag.
Mache andere verrückt, in dem Wissen, dass sie später darüber lachen.
Gehe mit einem Lächeln aus jeder Situation.
Esse einmal die Woche Pizza.
Wirf Konfetti über fremde Leute.
Tanze zu deiner Lieblingsmusik und fühl dich frei.
Genieß jede Sekunde.
Gebe einem fremden Menschen ein Taschentuch.
Springe über deinen Schatten.
Meine alles so, wie du es sagst.
Gehe barfuß durch den Schnee.
Lass Liebe zu.
Gieße deine Blumen.
Fange Schneeflocken mit der Zunge.
Lass dein Handy mal zu Hause.
Zieh deine Lieblingsjeans an und fühl dich sexy.
Hör deinen Geschwistern zu.
Bereite etwas Gesundes zu. Geh ab und zu mal joggen.
Nimm dir stundenlang ein Schaumbad.
Lass dich niemals aufhalten. Bleibe auf deinem Weg.
Schließe deine Augen und lass dich fallen.
Glaube an das, was du siehst. Sei so wie du bist.
Singe so, als ob dich niemand hört.
Tanz im Regen.
Schreibe deinen Namen an die Wand.
Schreie laut. Schlafe sanft.
Mache dein Leben bunter. Lebe deinen Traum.
Baue ein Baumhaus.
Tausche deine Kleidung.
Singe mit Kopfstimme. Schneide komische Grimassen.
Behalte deine Ziele im Auge.
Tu das was dich glücklich macht.
Vergesse deine Sorgen.
Lache bis dein Bauch weh tut.
Umgebe dich mit Leuten die dich glücklich machen.
Sei du selbst.

Ausstellung auf der Langen Nacht der Wissenschaften

Von 17 – 23 Uhr präsentieren wir am 11.6. während der Langen Nacht der Wissenschaften unsere künstlerische Forschung im Einstein-Newton-Kabinett der Wista-Verwaltung in Adlershof. Es kommt zu einem regen Austausch zwischen Besucher*innen und uns. Vorerst kommen hauptsächlich Familien vorbei, später werden die Besucher*innen studentischer, denn um 23 Uhr beginnt der Science Slam nebenan. Unser Stand ist neben „Jugend forscht“, was sich gut ergänzt. Ich glaube wir sind alle sehr zufrieden in diesem Kontext unsere Arbeit ausstellen zu dürfen. Es hat auch etwas Feierliches: Eltern und Freunde kommen vorbei und uns werden sogar Visitenkarten vom lokalen Quartiersmanagment und von der Adlershofer Zeitung in die Hände gedrückt. Linus kommt mit einem Professor für Kulturwissenschaften ins Gespräch und eine Schülerin wird nun einen Artikel für die Adlershofer Zeitung schreiben.

Nach dem Ausstellungsabbau setzen wir uns zusammen und jede*r darf sagen was ihr/ihm gut und weniger gut gefallen hat und wie und ob sich durch das Projekt ihr Blick auf Adlershof und Stadt im Allgemeinen verändert hat. Es stellt sich heraus, dass für die Schüler*innen die Ausstellung ein wichtiges Moment war. Es geht um die Erfahrung zu sehen, wie sich die Arbeiten der einzelnen Gruppen und der Gesamtgruppe nach einem relativ langen Projektzeitraum von sechs Monaten ergänzen und zu einem sinnhaften Ausdruck zusammenfinden.

SAM_0847Alle außer Layla.fav_Caro (12)Die modulare Struktur erlaubte es, dass die Teams sich individuell ihre Präsentationsformen zusammenbauen konnten.

Nikon (4)Audio- und Videoaufnahmen waren in die Ausstellung integriert.

fav_Nikon (8)Der Jugendclub sucht noch einen Namen. Besucher*innen konnten sich hier einbringen.

DSC_0039 KopieUnsere Präsentation vor der Eröffnung.

„Stell Dir mal vor, die anderen sitzen jetzt in Mathe und müssen irgendwelche Formeln ausrechnen …“

Heute ist unser letzter Projekt-Schultag. Es herrscht endgültig Endspurtstimmung. Zwei Gruppen sind nicht vollzählig beziehungsweise fehlen komplett und ich frage mich wie sie Ihren Ausstellungsbeitrag fertigbekommen werden.

Eine andere Gruppe wiederum arbeitet sogar nach Schulschluß weiter um ihre Tunnelausstellung sowie ihr Café für alt & jung fertigzustellen. Ich bin gespannt auf Freitag wenn wir unsere Ausstellung aufbauen!

SAM_0824Unsere Ausstellungskartons erzählen Geschichten.

SAM_0829Die Speisekarte für das Café für jung & alt wird laminiert.

SAM_0821 SAM_0820 SAM_0817Bilder für die Ausstellung werden ausgewählt.

Die Lange Nacht der Wissenschaften ist uns auf den Fersen

Mittlerweile haben wir nur noch wenig Zeit zum Forschen übrig, denn bis zu unserer Ausstellung auf der Langen Nacht der Wissenschaften bleibt nur noch eine Woche. Fast alle haben noch sehr viel zu tun und die verbliebene Arbeitszeit erscheint uns leider viel zu kurz.

Unsere Ausstellungsstruktur ist mittlerweile angekommen – 100 Kartons, die die Materialmafia glücklicherweise von einem anderen Projekt geerbt hatte. Wir müssen nun gleichzeitig die Arbeiten fertigstellen und die Ausstellung im Blick behalten.

Wie können wir unsere Forschung so darstellen, dass die Prozesse sichtbar gemacht werden? Und wie können die fünf so unterschiedlichen Gruppen in der kurzen Zeit die uns für den Aufbau der Ausstellung zur Verfügung steht ihre Ergebnisse präsentieren?

Diejenigen, die nichts mehr zu tun haben, fangen an die Kartons aufzubauen und wir experimentieren mit Tape und Faden um eine einheitliche und schnell zu verwirklichende Schriftgestaltung hinzubekommen.

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Der zweite Intensivtag

Die Ideen stehen, doch alle brauchen dringend Zeit für die praktische Umsetzung. Diese nehmen wir uns beim Intensivtag. Wir haben fünf Stunden zum Arbeiten und kommen endlich voran.

Um uns einzustimmen schauen wir uns gemeinsam den Film von Francis Alÿs „Sometimes making something leads to nothing“ an. Danach arbeiten alle Gruppen selbstständig weiter.

Linus, Virginia und Nadja führen ihr „Kuscheltier-Experiment“ auf dem Adlershofer Marktplatz durch und halten es auf Video fest. Da zufälligerweise zeitgleich ein Markt statt findet, fügen sich die Kuscheltiere allerdings auf einmal zu gut in die Umgebung ein und der gewünschte Effekt einer Störung des Stadtbilds kommt nicht zustande.

SAM_0651Erfolgreicher sind sie dann bei ihrem zweiten Experiment: „Gegen den Strom“. Dabei interveniert Virginia den an- und abschwellenden Strom der Passant*innen am S-Bahnhof in Adlershof.

still_gegen_den_strom_versuch1Shana und Charlotte arbeiten an Ihrem Entwurf ihres Jugendclubs welchen sie auf der Grundlage einer Umfrage an der Schule für Aldershof entworfen haben.

DSC01156Maria-Sophie, Victoria und Paulina schreiben an Ihrem Script zu ihrem Teaser weiter.

DSC01159Dina, Julia und Sophia beginnen mit ihrer Tunnel-Konstruktion.

SAM_0659DSC01148… und wir beginnen das Material zu verarbeiten und zu schneiden …

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Es läuft

Es läuft. Der Workflow ist da. Tatsächlich werde ich aufgefordert nicht so viel zu reden, damit sie weitermachen können. Dennoch müssen uns überlegen wie wir auf der Langen Nacht der Wissenschaften ausstellen werden. Wir entscheiden uns dazu eine Ausstellungsstruktur aus Pappkartons zu bauen.

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Virginia und Nadja, testen ihre Intervention im Schulhof.

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Shana und Charlotte arbeiten weiter an der Planung eines Jugendclubs in Adlershof.

SAM_0619Dina, Julia und Sophia besprechen ihr „alt & jung Café“ und ihr Tunnelprojekt.

„Und dann sind wir auf den Gedanken gekommen, dass einer von uns sich einfach erstmal hinstellt und eine extravagante Pose einnimmt und zwar mitten im Raum …“

SAM_0610Mittlerweile hat jede Gruppe ihren eigenen Arbeits- bzw. Zeitplan erstellt. Die Doppelstunde wird sehr intensiv und eigenständig genutzt. Manche gehen wieder raus um zu fotografieren, bestimmte Orte zu finden oder performative Interventionen durchzuführen. Andere sind beim konzipieren, skizzieren und collagieren und wieder andere erstellen einen Fragebogen für eine empirische Umfrage.

Linus, Nadja und Virginia berichten von Ihren Erfahrung während ihrer spontanen performativen Interventionen in der Marktpassage in Adlershof:

Charlotte und Shana führen ein Test-Interview mit Jana durch:

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„Wie vereinen wir das alte und das neue Adlershof?“ und „Wie lösen wir das Wind-Problem?“

Heute haben wir uns nochmal unser Brainstorming zu Adlershof angeschaut und mit unseren neu gewonnen Erfahrungen ergänzt. Anschließend reflektierten wir unseren Besuch beim Adlershofer Ortschronisten Rudi Hinte, schauten uns gemeinsam die entstandenen Mental Maps an, wunderten uns wie unterschiedlich diese geworden sind und versuchten im Anschluss 100 Fragen an Adlershof zu finden. Das ist uns nicht ganz gelungen. – Doch es kam einiges zusammen. In der Abschlussrunde tauchten erste Forschungsideen auf und beim nächsten Treffen am 11.3. möchten wir endlich in die konkreten Projekte starten.

48 FRAGEN AN ADLERSHOF

  • Wie vermittel ich anderen, dass Adlershof etwas besonderes ist?
  • Gegensätze verbinden und Gemeinsamkeiten schaffen?
  • Gibt es besondere Sehenswürdigkeiten?
  • Gibt es in Adlershof viel Kriminalität?
  • Weshalb leben so viele Familien in Adlershof?
  • Wie gestaltet sich die Flüchtlingssituation in Adlershof & unter den Einwohnern des Bezirks?
  • Gibt es mehr jüngere oder ältere Menschen in Adlershof?
  • Was ist so besonders in Adlershof?
  • Ist Adlershof schmutzig oder sauber?
  • Was ist an Adlershof schön?
  • Wollen wir ein eigenes Café eröffnen?
  • Was unterscheidet Adlershof von anderen Bezirken?
  • Wo kann man in Adlershof Spaß haben?
  • Was macht Adlershof besonders?
  • Wer lebt in Adlershof?
  • Wieviele Menschen leben in Adlershof?
  • Gibt es in Adlershof viele Hunde?
  • Szenebezirk Adlershof ist das möglich?
  • Wie vereinen wir das alte & das neue Adlershof?
  • Wie sieht Adlershof in 30 Jahren aus?
  • Wie erkennen wir den Attraktivitätsgrad von Adlershof?
  • Wo sind die GrünFLÄCHEN?
  • Wie bekommen wir mehr FARBE nach Adlershof?
  • Was zeichnet die Menschen aus die in Adlershof leben?
  • Warum gibt es in Adlershof so oft Zugverspätungen und -ausfälle?
  • Wie können wir eine Verbindung von Kunst & Technik herstellen?
  • Wie lösen wir das Wind-PROBLEM?
  • Bietet sich Adlershof als guter Wohnort an?
  • Wie bekommen wir Adlershof zu einem bunten Bezirk?
  • Ist Adlershof ein Zukunftsort?
  • Wie soll sich Adlershof in Zukunft entwickeln?
  • Gibt es irgendwas Spannendes in Adlershof für Jugendliche?
  • Verstehen sich die jungen und alten Leute in Adlershof?
  • Spielt Adlershof eine einflussreiche Rolle in Berlin?
  • Bleibt Adlershof in der Zukunft durch das Adlergestell getrennt?
  • Wie soll Adlershof in der Zukunft aussehen?
  • Mehr Bäume pflanzen?
  • Könnte man Adlershof bunter gestalten?
  • Fühlen sich junge Leute in Adlershof wohl?
  • Wann ist Adlershof entstanden? Warum?
  • Wie wirkt Adlershof auf einen?
  • Warum findet man in Adlershof so wenig Freizeitangebot? Könnte man das ändern? Zum Beispiel Schimmbad, Kletterpark, Disco …
  • Welche Subkulturen gibt es in Adlershof?
  • Wie kam der Döner ins Klohaus?
  • Welche Graffittisprayer sind hier unterwegs und warum?
  • Wie nehmen Adlershofer im Gegensatz zu nicht-Adlershofer den Stadtteil wahr?
  • Wieviele Menschen pendeln täglich durch Adlershof?
  • Wohnen hier wirklich Studenten?

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Zu Besuch beim Ortschronisten Rudi Hinte

Zur Einstimmung entschieden wir uns den 90-jährigen Ortschronisten Rudi Hinte in seinem Archiv im Adlershofer Kulturzentrum zu besuchen. Herr Hinte freute sich jungen Menschen sein Wissen weitergeben zu können und wusste unglaublich viel zu erzählen. Für viele verging die Zeit wie im Flug, andere wiederum wurden von einer Müdigkeit überfallen die entweder mit den vielen Geschichten oder den Morgenstunden zusammenhing. Toll ist, dass wir Herr Hinte zukünftig per Mail bei Fragen kontaktieren können und jetzt wissen wieviele Schichten Geschichte in Adlershof verborgen sind.

„Es war schön einfach mal so herum zu laufen! So was mach ich sonst höchstens im Urlaub.“

Heute hatten wir einen ganzen Tag Zeit uns mit Adlershof und miteinander vertraut zu machen. Von 15 Schüler*Innen des Profilkurs Kunst in der 11. Klasse wohnt nur eine Schülerin in Adlershof. Gerade weil die Schüler*Innen den Stadtteil hauptsächlich vom Schulweg und vom Herumhängen in den Freistunden her kennen haben sie sich bewusst dafür entschieden in Adlershof zu forschen und nicht in anderen Stadtteilen Berlins. Wir entdecken also alle zusammen für uns relativ unbekanntes Terrain!

Angefangen haben wir mit einer stillen Diskussion, in der wild aber schweigend zu Adlershof assoziiert wurde. Im Ergebnis stellten wir fest, dass Adlershof auf die Schüler*Innen wie ein ziemlich gewöhnlicher Stadtteil in Berlin wirkt. – Es gilt also zu entdecken, was sich hinter Hundehaufen, Straßenbahn und Rentner noch alles verbirgt. Im Anschluss an die stille Diskussion hat sich die Gruppe in vier Forschergruppen aufgeteilt und jeweils ein unterschiedliches Gebiet in Adlershof spazierend besucht. Dabei galt es die Augen offen zu halten (wie als wäre man von einem fremden Planeten) und einen Aufgaben-Parcours zu durchlaufen. Die Beobachtungen und Erfahrungen wurden in den frisch ausgeteilten Forscherbüchern festgehalten. Im Anschluss haben wir unsere Beobachtungen alle zusammen besprochen. Bis zum nächsten mal zeichnen wir Mental Maps von dem Gebiet welches wir untersucht haben und von unserem Schulweg.

Warm Up Aufgaben

Joseph Beuys – Jeder Mensch ist ein Künstler

Forschungsgebiete