Gemeinsam mit Carlos Guédez, der den Projektteil Neukölln seit Beginn 2016 ehrenamtlich unterstützt, wurde eine Workshopwoche in den Winterferien geplant, in der wir ein paar Tage am Stück im Körnerkiez arbeiten wollten.
Die offenen Workshoptage liefen sehr schleppend an, da am ersten Tag keine Jugendlichen kamen. Am zweiten Tag konnten wir dann aber mit zwei Jungs loslegen. Dank der (übersetzenden) Unterstützung durch Alper Köksal vor Ort konnten wir bei einem Rundgang durch den Kiez viele Ideen für die Erstellung eines Actionbounds über den Körnerkiez sammeln.
So sammelten wir z.B. Aufgaben wie „Schreibt euren Namen in den Sand auf dem Spielplatz und macht ein Foto davon!“ oder Quizfragen wie „Wie viele Stufen hat die Treppe in den Körnerpark?“ – natürlich mit Überprüfung der Antworten vor Ort.
Die Orte, an denen Aufgaben oder Fragen für den Actionbound erstellt werden sollten, haben die Jungs dabei fotografisch festgehalten. So hatten wir gleich Bildmaterial, um den Bound interessanter zu gestalten.
Insgesamt war die Teilnahme in der Workshopwoche wieder gering.
Außerdem wurde deutlich, dass die Idee eines Actionbounds komplex und nicht immer leicht zu vermitteln ist. Es muss auf verschiedenen Ebenen z.T. sehr abstrakt gedacht werden. So kommen nicht nur unterschiedliche Aspekte wie eine Verortung im Stadtraum in Form einer Route (Wo soll man langlaufen?), die Mischung von Input (Informationen, Wegbeschreibungen) und Fragen, passende Bilder und/oder Sounds zusammen. Es muss sich auch vorgestellt werden, wer diese Aufgaben wann machen wird. Funktionieren die Wegbeschreibungen? Was ist vielleicht licht- oder witterungsbedingt dann gar nicht zu erkennen?
Vermutlich wäre es gut gewesen, wenn (wie im Herbst versucht) die Teilnehmenden zuvor einen Actionbound selbst mitgemacht hätten. So hätten sie das Prinzip Actionbound durch eigene Erfahrung kennen gelernt und es wäre leichter gewesen, daran anzuknüpfen.